Wir waren für Sie diesmal im Norden Europas auf Entdeckungsreise – in Finnland und zwar genau genommen in seinem Süden, zwischen Helsinki und den Schären im Südosten, von Helsinki zur pittoresken Stadt Porvoo und weiter entlang der Küste bis nahe zur russischen Grenze.

Helsinki

Helsinki wirbt mit „12 Gründe, sich in Helsinki zu verlieben“. Wir konnten nicht allen Gründen nachgehen, aber wir haben genug Eindrücke gewonnen, um uns in die Stadt zu verlieben. Helsinki liegt ganz im Süden des Landes am Finnischen Meerbusen. Und das Meer prägt das Gesicht der Stadt. Die Küstenlinie zum Meer ist geprägt vom Hafen, den ankommenden und abfahrenden Fähren und von großzügigen Grün- und Erholungsanlagen mit hohem Freizeitwert. Die im 19. Jh. gebaute Kathedrale gibt dem Senatsplatz sein charakteristisches Bild. Nicht weit entfernt leuchten die goldenen Spitzen der orthodoxen Uspenski Kathedrale und gleich daneben ist der Hafen mit seinem geschäftigen Markt und der wunderbaren Markthalle. Alles gut zu Fuß zu erreichen – in Helsinkis Zentrum sind alle Sehenswürdigkeiten dicht beieinander. Fast jedenfalls – nur für die Felsenkirche und das Sibelius Denkmal muss man kurz die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. Helsinki ist fahrradfreundlich und wenn man Zeit hat, sollte man unbedingt eine Tour entlang der Küste machen. Wenn man schon am Hafen ist muss man die 15 Minuten mit der Fähre nach Suomenlinna fahren, der alten Festung auf der vorgelagerten Insel, die heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Helsinki hat so viel zu bieten, moderne Architektur und Jugendstil, Design, Museen, Konzertsäle, Cafés und Restaurants – und alles in entspannter und lockerer Atmosphäre. Ein Tag ist zu wenig.

 

Der Osten von Finnland

Machen wir uns auf die Reise nach Osten. Porvoo ist eine Busstunde entfernt (übrigens auch ein halbtägiges Ausflugsziel, wenn man sein Standquartier in Helsinki hat). Die Stadt ist die zweitälteste in Finnland und die pittoreske kleine Altstadt mit ihren Holzhäusern, mit der sehenswerten Kirche und mit den kleinen Cafés und den Restaurants ist ein wahres Kleinod. Nicht umsonst haben sich viele Künstler zu jeder Zeit in Porvoo niedergelassen. Vom nahe gelegenen Kalkkiranta ist die Fahrt durch die Schären mit ihren unzähligen kleinen, nur wenig bewohnten Inseln bis zum Söderksär Leuchtturm ein wahres Erlebnis für Augen und Seele. Und für die Übernachtung in Porvoo hätten wir für Sie einen Geheimtipp.

Nicht weit von Porvoo liegt, tief im finnischen Wald, die Rämossa Lodge. Jussi hat dort seinen Lebenstraum verwirklicht. Gäste, die das Besondere suchen, Natur und Ruhe oder geführte Wanderungen in der Einsamkeit finnischer Wälder werden hier ein besonderes Erlebnis haben. Wenn dann noch Georg, deutscher Koch, Weltreisender und Inhaber eines Restaurants in Porvoo zu einem Essen am See rund um das Lagerfeuer auftischt, sind das unvergessliche Eindrücke. Natürlich hat Jussi auch Übernachtungsmöglichkeiten und eine Sauna.

Apropos Sauna: Nur wer einmal in Finnland war kennt die Bedeutung der Sauna für das finnische Lebensgefühl. In der Sauna schwitzt man, diskutiert man, trifft sich mit Freunden und entspannt – am liebsten täglich und – anders als in Deutschland – mit Badebekleidung.

Weiter entlang der Küste nach Osten lohnt immer wieder ein Abstecher an die See. Aber auch wenn man die Hauptstraße nur selten verlassen möchte, Wasser ist überall und verstreut in den Wäldern liegen Lodges und Resorts, die gerne Gäste aufnehmen.

Noch weiter im Osten liegt in der Nähe der kleinen Stadt Kotka die Langinkoski Imperial Fishing Lodge. Ein wunderbares Fleckchen Erde an den Stromschnellen des Kymi Flusses. Ende des 19. Jh. hat der russische Zar Alexander III dort mit seiner Ehefrau Maria Feodorovna häufig gewohnt und ist seinem Hobby Angeln nachgegangen. Heute ist die Lodge ein kleines Museum und wenn man will, empfängt der Zar noch heute die Besucher.

Weiter im Osten, nur 40 km von der russischen Grenze und 3 Autostunden von St. Petersburg entfernt, liegt Hamina. Die Stadt zählt zu den schönsten in Südfinnland. Das neoklassizistische Rathaus, die Marienkirche, die orthodoxe St. Peter und Paul Kirche und auch die Johanniskirche sind einen Besuch wert. Vor allen Dingen ist es aber auch das Stadtbild mit dem fächerförmig vom Marktplatz ausgehenden Straßennetz und der riesigen Bastionsanlage aus dem frühen 19.Jh., die auch heute noch gut erhalten ist und im Sommer als Kulisse für Festspiele genutzt wird.

Zurück in Kotka darf man einen Besuch auf Varissaari Island nicht versäumen. Nur fünf Minuten mit dem Boot und schon ist man auf der kleinen Insel mit dem alten Fort Elizabeth. Beim Lunch oder Dinner im gepflegten Restaurant Vaakku mit Blick durch die großen Glasfenster auf die See mag man eine Vorstellung davon haben, wie dort 1789 die Seeschlacht von Svensksund getobt hat. Ziemlich neu und auf keinen Fall zu versäumen ist das neue Maritime Museum in Kotka. Moderne finnische Architektur empfängt hier den Besucher nicht weit vom alten Hafen des Zaren mit seinen noch vorhandenen Backsteingebäuden. Hier kam der Zar mit seinen großen, seetauglichen Schiffen an bevor er dann mit einem kleinen Boot weiter fuhr den Kymi Fluss aufwärts zur Imperial Fishing Lodge.

Soweit einige Anregungen für Ihre Reise nach Süd-Ost Finnland. Gerne beraten wir Sie und erstellen Ihnen ein maßgeschneidertes Angebot für Ihre Gruppenreise ab 12 Personen. Fragen Sie uns, rufen Sie uns an oder senden uns eine e-mail.

Fotos © Günther Krumpen

 

 

 

Fotos © Günther Krumpen