Im Dezember 2013 konnte ich mir 2 Tage lang die holländische Hafenstadt Rotterdam anschauen. Mit dem Bus von Köln in gut 3 Std. bequem zu erreichen, überrascht die Stadt, die über eine 400-jährige Handelstradition verfügt, mit einer jungen, dynamischen und kosmopolitischen Atmosphäre. Die architektonisch imposante Skyline ist beeindruckend und verändert sich immer wieder.

Die Tour begann mit einem leckeren Mittagessen im Westelijk Handelsterrein, einem restaurierten Warenlagerkomplex aus dem Jahre 1894 im Schifffahrtsquartier. Hier reihen sich Restaurants, Kunstgalerien und interessante Geschäfte aneinander. Unser Stadtrundgang begann am romantischen kleinen Veerhafen mit Yachten und kleineren Segelbooten und führte dann mit dem Bus weiter zu den zahlreichen architektonischen Highlights der im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstörten Stadt. Herausragend ist das hypermoderne Viertel Kop van Zuid. Neben dem Hotel New York, einem Luxushotel, das im ehemaligen Jugendstil-Hauptgebäude der Holland-Amerika-Linie entstand, birgt das umgenutzte Hafengebiet moderne Büro- und Wohngebäude aus der Hand vieler Stararchitekten, wie Sir Norman Foster oder Renzo Piano. Ganz neu ist der markante Hochhauskomplex „De Rotterdam“ an der Erasmus-Brücke. Rem Kolhaas entwarf hier eine „vertikale Stadt“ mit Wohnungen, Restaurants, Läden und dem gerade eröffneten Lifestyle-Hotel NHOW ****, das mit faszinierenden Blicken auf die Maas und die Erasmus-Brücke aufwartet.

Etwas weiter südwestlich hat das legendäre Dampfschiff ´De Rotterdam´ wieder in Rotterdam angelegt und wurde bemerkenswert authentisch im Stil der späten 1950er Jahre restauriert. Das größte Passagierschiff, das je auf niederländischen Boden gebaut wurde und das einstige Flaggschiff der Holland-Amerika-Linie war, hat seine „Gangways“ für die Öffentlichkeit geöffnet und kann neu entdeckt werden – bei einer interessanten Führung oder mit Audioguide. Das schöne, klassische Schiffsrestaurant bietet sich für Mittag- oder Abendessen an, oder warum nicht gleich an Bord übernachten? Die Zimmer sind überraschend geräumig.
Zurück in Richtung Innenstadt geht es entweder mit dem Wassertaxi oder über die berühmte 800 m lange Erasmusbrücke, das Wahrzeichen der Stadt. Wir passierten die ungewöhnlichen Kubushäuser des Architekten Piet Blom aus den 1980er und 90er Jahren, die im Bau befindliche neue, multifunktionale Markthalle der Stadt sowie den faszinierenden Neubau des Hauptbahnhofes, ebenfalls ein spektakuläres Bauprojekt.

Gar nicht weit entfernt (Rotterdam ist eine Stadt der kurzen Wege), befindet sich das Museumsquartier mit dem Museum Boijmans Van Beuningen. Es ist das wichtigste Museum der Stadt und eines der bedeutendsten Kunstmuseen der Niederlande und wartet mit einer großen Kollektion klassischer und moderner Kunst, von alten bis neuen Meistern (Rembrandt bis Dalí) auf.
Gegenüber liegt Het Nieuwe Institut, das sich Architektur, Mode & Design sowie E-Kultur widmet, (wechselnde  Ausstellungen, Museumscafé am kleinen Teich), und das dazugehörige Wohnhaus Sonneveld im Stil des „Neuen Bauens“.

Hier befindet sich auch das Bilderberg Parkhotel ****, die „Grande Dame“ der Rotterdamer Hotels mit einem Gebäudeteil aus 1922. Besonders ansprechend sind die Executive Tower Rooms mit schöner Ausstattung und weitem Blick über die Stadt.

Die Kunsthal, das von Rem Koolhaas entworfene Ausstellungshaus, wird nach Renovierungen 2014 wieder öffnen, ebenso wie das Witte de With-Zentrum für zeitgenössische Kunst, das neben einer Fassadenrenovierung auch eine zusätzliche Ausstellungsfläche im Erdgeschoss der ehemaligen Mädchenschule erhielt.
Die Witte de With Straat mit ihren Galerien, Cafés, Restaurants und kleinen originellen Läden ist das Zentrum der pulsierenden Rotterdamer Kunstszene und immer ein lohnendes Ziel für einen Bummel.

Nicht fehlen sollte ein Besuch des Euromast, eines spätmodernen Aussichtsturms. Es ist der höchste der Niederlande. Von ganz oben hat man eine fantastische Sicht über Rotterdam bis zum Meer. Auch das Restaurant auf 100 m Höhe ist eine gute Adresse für ein Essen oder einen Kaffee.

Ganz andere Impressionen bietet eine Rundfahrt mit einem der modernen Spido-Boote, z. B. durch den geschäftigen Hafen Rotterdams, einen der größten der Welt.
An der Abfahrtsstelle, ganz nahe zur Erasmusbrücke, liegt das ***-Hotel Tulip Inn, das einen soliden Mittelklassestandard (Superior-Zimmer) und fantastische Ausblicke bietet.

Ich empfehle Rotterdam besonders für Architektur- und Kunstfreunde. Die Kombinationsmöglichkeiten sind groß (z. B. mit dem alt-holländischen Schiedam vor den Toren der Stadt mit hohen Mühlen, Jenevermuseum und Stedelijkmuseum oder mit einer bequemen Bootsfahrt nach Kinderdijk mit seinen 19 Windmühlen, UNESCO-Weltkulturerbe, oder natürlich auch mit  Amsterdam, das nur 75 km entfernt liegt).
Die Hotelauswahl ist gut, und dies zu günstigen Preisen, besonders an den Wochenenden!
Gerne erstellen wir ein auf Ihre Wünsche maßgeschneidertes Gruppenreiseprogramm in diese spannende Region.

 

Bilder: Copyright by Conti-Reisen

Autor: Regina Abel, Conti-Reisen