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China

Große Mauer

Die wörtliche Übersetzung des chinesischen Namens der Großen Mauer bedeutet die 10.000 Li lange Mauer. Ein Li entspricht ca. 644 Meter, was bedeutet, dass die Mauer rund 6.440 Kilometer lang ist. Sie erstreckt sich von Chinwangtao am Golf von Chihli im Osten bis nahe Kaotai in der Provinz Gansu im Westen. Eine innere Mauer verläuft etwa von Peking bis nahe Hantan. Die Mauer paßt sich dem jeweiligen Gelände an und schwankt in der Höhe zwischen drei und acht Metern. An der Basis ist sie etwa sechs bis sieben Meter breit, an der Krone noch vier bis sechs Meter. Dort sitzen Zinnen von außen zwei und innen einem Meter Höhe. Die Grosse Mauer diente nicht nur zum Schutz vor feindlichen Invasoren, sondern wurde vor allem auch zur Kommunikation benutzt. Auf der Mauer konnten sich Boten viel schneller und sicherer vorbewegen, als auf dem teilweise sehr unwegsamen Gelände. Weiterhin dienten die Türme als Signalstationen. Rauchzeichen und Signalfeuer transportierten Botschaften entlang der Mauer bis weit ins chinesische Hinterland. Die Grosse Mauer wurde 1987 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes der Menschheit eingetragen.

 

Bergregion Taishan

Das Taishan-Gebirge in China ist aufgrund seiner außergewöhnlich reichen Mischung kultureller und natürlicher Güter 1987 von der UNESCO in die Welterbeliste aufgenommen worden. Es ist ein altes geologisches Gebiet voller Fossilien aus dem Kambrium. In dem Gebiet wurden 462 verschiedene Arten von Heilkräutern und zahlreiche alte Bäume gefunden. Mit den 22 Tempeln, 97 alten Ruinenstätten, 819 Grabstellen und 1018 Inschriften an Steinen und Felswänden gehört diese Gegend aber auch zu den Glanzpunkten des chinesischen Kulturerbes. Die entdeckten Spuren menschlicher Tätigkeit reichen über 400.000 Jahr zurück. Die Heiligtümer von Taishan sind beeindruckende buddhistische und taoistische Kultstätten.

 

Kaiserpaläste der Ming- und der Qing-Dynastien in Beijing und Shenyang

Das Kulturerbe der Ming- und Qing-Dynastien in Peking umfasst neben dem Kaiserpalast, die Grabstätte von Xiaoling, des ersten Herrschers der Ming-Dynastie, sowie 13 weitere Kaisergräber nördlich von Peking. Sie sind herausragende Zeugnisse chinesischer Architektur und Kunst, die mit der natürlichen Umgebung harmonieren.

 

Höhlen von Mogao

Die Höhlen von Mogao südöstlich von Dunhuang im Westteil der Provinz Gansu gelegen waren über Jahrhunderte eine buddhistische Pilgerstätte. Generationen von Künstlern und Handwerkern füllten die ursprünglich 1000 Höhlen, wovon nur 427 erhalten blieben, mit Steinmeißelungen, Holzschnitzereien, Malereien, Wandmalereien und Plastiken. Die Werke zahlloser unbekannter Künstler machten diesen Ort zu einer wahren Kulturschatzkammer. Bis heute blieben in diesen Höhlentempeln Fresken und Skulpturen aus dem 5. bis 14. Jahrhundert erhalten. Die Wandmalereien und farbigen Skulpturen in den Mogao-Höhlen erreichten ihren höchsten Entwicklungsstand in der Tang-Dynastie (618 bis 907 nach Christus).

 

Grabmal des ersten Kaisers von China, Qin Shi Huang

Das Grabmal des ersten Kaisers Qin Shi Huang von China, der von 259 bis 210 vor Christus regierte, wurde 1974 zufällig bei Ausschachtungsarbeiten entdeckt. Qin Shi Huang hat in seinem spektakulären Mausoleums eine Armee aus 7000 lebensgroßen Tonfiguren, die Krieger und Pferde darstellen, errichten lassen. Bemerkenswert ist, dass diese Armee aus Terrakottakriegern alle individuell gestaltet wurden; mit eigenem Gesicht und ursprünglich bunt bemalt waren.

 

Fundstätte des Peking-Menschen in Zhoukoudian

In Zhoukoudian im Bezirk Fangshan, etwa 50 Kilometer südwestlich vom Stadtgebiet Peking fand im Jahr 1929 der chinesische Archäologe Pei Wenzhong in einer Höhle das Fossil einer unbeschädigten Schädeldecke. Der Fundort des Peking-Menschen (Sinanthropus pekinensis) in Zhoukoudian ist eine Kalksteinhöhle. Hier wurden insgesamt sechs fossile Schädeldecken, 15 Unterkiefer, mehr als 150 Zähne und eine große Zahl von Gliederknochen gefunden. Das Alter des Peking-Menschen wurde auf 230.000 bis 700.000 Jahre bestimmt. Bei weiteren Ausgrabungen wurden Knochenfossilien von mehr als 40 Männern und Frauen, ungefähr 100.000 Steinwerkzeuge und eine große Menge Fossilien entdeckt. Der Peking-Mensch war bereits in der Lage, Werkzeuge herzustellen und zu verwenden. Das Material seiner Werkzeuge waren Holz, Knochen und überwiegend Stein.Die in Zhoukoudian gefundenen Fossilien von Tieren und Pflanzen beweisen, daß es zur Zeit des Peking-Menschen im Raum Beijing wärmer und feuchter war als heute, ein idealer Lebensraum für viele Tierarten.

 

Gebirgslandschaft Huangshan

Die Gebirgslandschaft Huangshan ist für seine grandiose Landschaft berühmt, die aus zahlreichen Granitfelsen besteht, die aus einem Wolkenmeer auftauchen. Der Huangshan, der gelbe Berg wird als der erste Berg unter dem Himmel verehrt. 1990 wurde er von der UNESCO in die Liste des Weltnaturerbes aufgenommen.

 

Landschaftspark Jiuzhaigou-Tal

Das Naturschutzgebiet Jiuzhaigou liegt in einer Region, die eine Reihe sehr verschiedener Ökosysteme umfaßt. Kennzeichen dieser faszinierenden Naturlandschaften sind unter anderen seine eindrucksvollen Wasserfälle. Das Jiuzhaigou Tal wird von 150 Vogelarten und zahlreichen bedrohten Pflanzen- und Tierarten bewohnt. Unter ihnen befindet sich auch der seltene Riesenpanda. Als Highlight im Naturschutzgebiet Jiuzhaigou gelten die bunt schimmernden Seen. Durch Ablagerung von Kalziumkarbonaten werden hier die unterschiedlichsten blauen Farbtöne hervorgerufen, die die Besucher in ihren Bann ziehen.

 

Landschaftsgebiet Huanglong

Das Landschaftsgebiet Huanglong mit einer Fläche von 700 Quadratkilometern befindet sich in der Provinz Sichuan. Besonderheit in diesem Gebiet sind Terrassen, die über Jahrtausende hinweg durch Ablagerung von Kalziumkarbonatsedimenten entstanden sind. Weiterhin sind hier zehn seltene Tierarten, wie der großen Panda und der Stumpfnasenaffe zu finden.

 

Landschaftspark Wulingyuan

Das Landschaftsgebiet Wulingyuan liegt im Nordwesten der Provinz Hunan. Wulingyuan besteht aus dem Nationalen Waldpark Zhangjiajie und den zwei Naturschutzgebieten Suoxiyu und Tianzishan. Es nimmt eine Fläche von 369 Quadratkilometern ein. In der Urzeit der Welt war diese Region von einem Meer bedeckt. Während der Jura- und der Kreidezeit hob sich das Gelände an. Durch die dann einsetzende Erosion entstanden hier nach und nach für das Gebiet die heute charakteristischen Landschaften. Aus der Luft wurden über 3.000 einzelne Gipfel gezählt, wovon mehr als 1.000 eine Höhe von 400 Metern erreichen. Wulingyuan zeichnet sich weiterhin durch viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten aus. Zu finden sind hier unter anderem der chinesische Taubenbaum, das Ohrenschuppentier und der Riesensalamander. Hier liegt auch das Siedlungsgebiet der Tujia, Bai und Miao. Kultur, Sitten und Gebräuche dieser Völker kann man hier kennenlernen. Das Landschaftsgebiet Wulingyuan wurde im Jahre 1992 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

 

Sommerresidenz und zugehörige Tempel bei Chengde

In Chengde, eine kleine Ortschaft 250 Kilometer nordöstlich von Peking, befindet sich der Puning Tempel und die Sommerresidenz der Kaiser der Qing-Dynastie. 150 Jahre lang verbrachten die Qing-Kaiser einen großen Teil ihrer Freizeit mit der Jagd in dieser Region. Aus diesem Grund wurden insgesamt 19 Paläste für die Herrscher und deren Begleitung gebaut. Der größte unter ihnen ist der Rehe-Palast. In der Nähe der Sommerresidenz entstanden während der Regierungszeiten von Qing-Kaiser Kangxi und Qianlong auch viele prächtige Tempel. Heute sind leider nur noch 7 der ehemals 11 Anlagen zu bewundern. Der Stil der Architektur, der Bildhauerei und der Malerei ist beim Bau stark von 4 Nationalitäten in China beeinflusst worden: den Han, den Mandschu, den Mongolen und den Tibetern. Der berühmte Puning Tempel wurde im Jahre 1755 fertiggestellt. Der Kaiser Qianlong ordnete den Bau des Klosters an, um damit seinen Sieg über abtrünnige mongolische Stämme zu feiern.

 

Kulturlandschaft Mount Wutai

In der nordchinesischen Provinz Shanxi liegt die Kulturlandschaft Mount Wutai. In dieser beeindruckenden Gebirgsregion veranschaulichen 53 gut erhaltene Klosteranlagen die Entwicklung des buddhistischen Tempelbaus vom 1. Jahrhundert bis zum frühen 20. Jahrhundert. Der älteste Tempel ist der Foguang-Tempel aus der Zeit der Tang-Dynastie un der Shuxiang-Tempel gehört mit rund 500 Statuen zu den bedeutendsten Kunstschätzen der Ming-Dynastie. Der Mount Wutai gilt mit seinen fünf Gipfeln als ein „heiliger Berg“ für die Buddhisten und ist bis heute ein Pilgerzentrum in China.

 

Konfuziustempel

Konfuzius lebe von 551 bis 479 vor Christus. Zu seiner Ehre wurde der Konfuzius Tempel an der Talung Street in Taipei erbaut. Obwohl Konfuzius die Einfachheit lehrte und diese sich auch in seinem Tempel wiederspiegeln soll, wirkt der Tempel auf Europäer als sehr prachtvoll und aufwendig ausgestattet. Im Tempel befinden sich keine Bilder von Konfuzius. Diese wurden unter der Herrschaft von Kaiser Shih Ysung (1522-1586) durch Gedenktafeln ersetzt.

 

Taoistische Heiligtümer in den Bergen von Wudang

Das Wudang-Gebirge liegt im Nordwesten der Provinz Hubei und hat eine Länge von 400 Kilometern. Der Legende nach soll dieses Gebirge der Geburtsort von Zhen Wu sein, der hier nach langjähriger Meditation zum Himmel aufstieg und von den Taoisten als der große Kaiser verehrt wurde. Daher zog das Wudang-Gebirge im Laufe der Zeit viele Taoisten zur Meditation an. Während der Tang-Dynastie im 7. Jahrhundert nach Christus wurde der taoistische Tempel Wulong erbaut. In den folgenden Jahren entstanden immer mehr taoistische Sakralbauten. Bis zur Ming-Zeit galt das Wudang-Gbirge landesweit als das Zentrum des Taoismus. Grund dafür war die Jingnan-Rebellion, bei der Prinz Zhu Di im Jahre 1402 den Kaiserthron bestieg. Nach seinem Sieg behauptete Zhu Di, er hätte Unterstützung vom taoistischen Gott Zhen Wu bekommen. Im Jahre 1412 ließ Prinz Zhu Di im Wudang-Gebirge riesige Bauten errichten: 8 Paläste, 2 taoistische Tempel, 36 Nonnenklöster, 72 Grotten, 39 Brücken und 12 Pavillons. Der ganze Baukomplex ist heute noch im Originalzustand gut erhalten.

 

Potala-Palast in Lhasa

Der prächtige Potala-Palast in Lhasa entstand im 7. Jahrhundert nach Christus. Der König Songzan Gampo ließ, um die Tang-Prinzessin Wencheng zur Frau zu gewinnen, auf dem Berg Hongshan einen neunstöckigen Palast mit 1000 Räumen bauen und gab ihm den Namen Potala-Palast. Als heilige Stätte des tibetischen Buddhismus fasziniert der Potala-Palast jährlich zahllose Pilger und Touristen. Er besteht aus drei Hauptteilen: Baigong, dem weißer Palast im Osten, Honggong, der rote Palast in der Mitte und den weißen Wohnhäusern für Mönche im Westen. Das Hauptgebäude des Potala-Palastes hat 13 Stockwerke und erstreckt sich vom Fuß bis zum Gipfel des Berges. Der Baigong, dort wo der Dalai Lama wohnt, befindet sich auf halber Höhe. Vor ihm befindet sich eine 1600 Quadratmeter große Terrasse, die ein Ort für religiöse Festveranstaltungen ist. Die Osthalle ist die größte Halle und die Haupthalle des Baigong. Dort veranstaltete der Dalai Lama wichtige religiöse und politische Feierlichkeiten.

 

Nationalpark Lushan

Der Nationalpark Lushan in der Jiangxiprovinz ist einer der geistigen Mittelpunkte der chinesischen Zivilisation. Hier gibt es viele Ort, an denen Konfuzius gelehrt hat und die daher für den Konfuzianismus von hoher Bedeutung sind. Als weitere Besonderheit stehen hier zahlreiche taoistische und buddhistische Tempel, die von chinesischen Künstlern reich verziert wurden.

 

Großer Buddha von Leshan

Die große Leshan-Buddhafigur ist 28 Meter breit und 71 Meter hoch. Der Kopf der Buddhafigur ist 14,7 Meter hoch und 10 Meter breit. Ein Buddha-Fuß hat eine Länge von 11 Metern und eine Breite von 5,5 Metern. Die Ohren dieses Buddhas sind 7 Meter lang. Sie steht am Fuß des Berges Lingyun östlich vom Emei-Gebirge. Der Überlieferung nach wurde dieser Buddha auf Initiative eines Mönches namens Hai Tong vom Lingyun-Kloster errichtet, um den tobenden Dadu-Fluß zu bändigen und die Schifffahrt zu sichern. Der Bau dauerte über 90 Jahre. Die Buddhafigur steht in einer Felswand und blickt auf drei Flüsse hinab, den Minjiang, den Dadu und den Qingyi. Schon aus einer Entfernung von mehr als zehn Kilometern ist sie sichtbar. Die Einzelheiten dieser Buddhastatue sind sehr genau in meisterhafter Technik herausgearbeitet.

 

Altstadt von Lijiang

Im Jahr 1253 eroberte Kublai Khan, der Enkel des Ghenghis Khan und Gründer der Mongolischen Dynastie, die Provinz Yunnan und richtete an dem Standort der Stadt Lijang einen administrativen Sitz ein. Die Altstadt von Lijiang wird durch den sogenannten Löwenhügel von der Neustadt getrennt. Der ursprüngliche Name der Altstadt von Lijang lautet Dayan und bedeutet Tuschestein.

 

Altstadt von Pingyao

Pingyao sieht heute noch so aus, wie die typische chinesische Stadt vor 300 Jahren. Die beiden großartigen buddhistischen Tempel außerhalb der Stadtmauern sind wegen ihren seltenen Fresken und außergewöhnlichen Skulpturen ganz besondere Highlights. Die Erhaltung der ursprünglichen Bausubstanz lässt sich dadurch begründen, dass die Stadt Pingyao im Zeitalter der Industrialisierung nicht genügend Mittel aufbringen konnte die Stadtmauern einzureißen und so Raum für neue Industriebetriebe zu schaffen. Der einstige Nachteil wirkt sich heutzutage zum Vorteil aus. Pingyao zieht jährlich viele Besucher an, die einen Einblick in das alte China erleben möchten. Im Jahr 1996 wurde der Ort von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

 

Klassische Gärten von Suzhou

Die klassischen Gärten Suzhous sind ein wertvolles Erbe in Chinas kultureller Schatzkammer. Über 60 Gärten sind gut erhalten. Mehrere Gärten kann man besuchen, darunter der Garten des bescheidenen Verwalters, der Garten des Verweilens, der Netzmeister-Garten, der Garten des Löwenwaldes und die Villa Umgebende Schönheit. Ein Garten im Suzhouer Stil verkörpert das Konzept der städtischen Landschaft, ein Miniaturabbild der Welt in einer Ecke der geschäftigen Stadt. Seine Grundelemente Wasser, Stein, Pflanzen und Gebäude sind so angeordnet, dass sie die Schönheit des Gartens im Fluss der Zeit wiedergeben. Im Dezember 1997 wurden die klassischen Gärten Suzhous in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen.

 

Sommerpalast bei Peking

Den Sommerpalast des Kaisers und weitere vielfältige Bauten wie Pavillons, Tempel, Brücken findet man in der romantisch angelegten Gartenlandschaft des Yiheyuan Parks. Yiheyuan bedeutet Park der Gehegten Harmonie. In der Zeit des Boxeraufstandes 1860 verwüsteten britische und französische Truppen den ersten Palast. Die Kaiserwitwe Cixi ließ ihn jedoch in seiner heutigen Form wieder aufbauen.

 

Himmelstempel mit kaiserlichem Opferaltar in Peking

Im Süden Pekings liegt der Himmelstempel, eines der schönsten Bauwerke der Stadt. An diesem heiligen Ort las der Kaiser Gebete und opferte Wein und Tiere. Zum Abschluss der Zeremonien wurden die Opfergaben in den unten seitlich stehenden Öfen verbrannt, so daß sie als Rauch in den Himmel gelangen konnten. Der Himmelstempel entstand 1421 zusammen mit dem Kaiserpalast und hier mußte der Kaiser mehrmals im Jahr Zwiesprache mit dem Himmel halten, von dem er seine Legitimation zu herrschen, erhalten hatte. Ein besonderes Highlight des Himmelstempel ist die Halle des Ernteopfers. Sie ist 38 Meter hoch und misst 30 Meter im Durchmesser. Sie steht auf drei Terrassen und hat ein dreistufiges Dach. Die drei Dächer sind mit 50.000 blauen Glasurziegeln bedeckt und von einer goldenen Perle gekrönt. Zierliche Dekorationen sind auf den Balustraden zu sehen und schlanke Drachenköpfe leiten das Regenwasser ab.

 

Felsbilder von Dazu

Die Berge von Dazu enthalten eine Reihe faszinierender Felsbilder aus dem 9. bis 13. Jahrhundert. In hervorragenden Weise zeigen sie die Verschmelzung zwischen dem Buddhismus, dem Taoismus und dem Konfuzianismus. Ihr hoher ästhetischer Wert, die zahlreichen religiösen Darstellungen und die Erklärungen, die sie über das alltägliche Leben in China in dieser Zeit bringen machen sie zu wichtigen Kulturzeugnissen Chinas.

 

Mount Wuyi

Im Nordwesten der Provinz Fujian erhebt sich das Wuyi-Gebirge. Das Gebirge vereint 4 unterschiedliche Schutzgebiete: ein Schutzgebiet für die Artenvielfalt im Westen, ein ökologisches Schutzgebiet am Jiuqu-Fluss, eine Landschaftsschutzzone und die Überreste einer Stadt der ehemals hier ansässigen Yue-Minderheit im Osten. Das Klima in der Region ist warm und feucht, eine hervorragende Lebensgrundlage für verschiedenste Arten von Pflanzen und Tieren. In den letzten hundert Jahren wurden im Wuyi-Gebirge insgesamt über 1000 Tier- und Pflanzenarten entdeckt. Im Jahre 1979 wurde diese Region bereits zum Naturschutzgebiet erklärt und ist nicht nur ein Paradies für seltene Tiere und Pflanzen, sondern auch Heimat unzähliger Insekten und Schlangen. Auf 29.000 Hektar erstrecken sich dichte Wälder. Im Jahre 1999 wurde das Wuyi-Gebirge von der UNESCO zur Natur- und Kulturwelterbestätte erklärt.

 

Dörfer Xidi und Hongcun

Die Dörfer Xidi und Hongcun sind Freilichtmuseen für typisch chinesische Wohnhäuser aus der Zeit der Ming-Dynastie (1368-1644) und aus der Qing-Dynastie (1644-1911). Verziert mit Ziegeln, Holz, Stein und Schnitzereien im typisch lokalen Stil verkörpern sie den Prunk und die Eleganz der traditionellen Gebäude des 15. und 16. Jahrhunderts. Am 30. November 2000 wurden die Dörfer Xidi und Hongcun von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

 

Kaiserliche Grabstätten der Ming- und der Qing-Dynastien

Die Kaisergräber der Ming- (1368-1644) und Qing-Dynastie (1644-1911) sind Naturstätten, die durch den Einfluss des Menschen verändert worden. Die Gräber verkörpern neben dem traditionellem Architekturdesign die über 5 Jahrhunderte existierende Weltanschauung und das Machtkonzept des feudalen China.

 

Grotten von Longmen

Die Longmen-Grotten sind eine Art Freilichtmuseum für Steinskulpturen, in dem sich reiches historisches Material über die Bildenden Künste, Musik, Kleidung, Architektur und Medizin des alten Chinas wiederspiegeln. Sie befinden sich ca. 13 Kilometer südlich der Stadt Luoyang am Fluß Yi. Im Jahre 494 nach Christus begannen Mönche mit der Ausgestaltung der Höhlentempel. In über 1.300 Grotten und 700 Nischen befinden sich neben ca. 50 Pagoden, 2.800 Inschriften auf Gedenksteinen und mehr als 100.000 Statuen.

 

Berg Qincheng und Bewässerungssystem von Dujiangyan

Der Berg Qingcheng und die Bewässerungsanlage in Dujiangyan gelten in China als große Attraktion. Beide befinden sich in der Provinz Sichuan. Der Berg Qingcheng ist einer der Entstehungsorte des Taoismus. Charakteristisch für den Qingcheng ist dessen ruhige Landschaft mit unzähligen kleinen Palästen und Tempeln. Das Stauwehr Dujiangyan zählt zu den bekanntesten Wasserbauprojekten aus dem alten China. Es hat eine Geschichte von mehr als 2200 Jahren. Noch heute bewässert es fast eine Million Hektar Ackerland auf der Ebene Chengdu und spielt auch bei der Stromerzeugung, der Wasserversorgung und der Schifffahrt eine wichtige Rolle. Der Berg Qingcheng als auch die Bewässerungsanlage in Dujiangyan wurden im November 2000 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.

 

Yungang-Grotten (Wolkengrat-Grotten)

Die Yungang-Grotten – auch unter dem Namen Wolkengrat-Grotten bekannt – liegen in der Nähe der Kohlenstadt Datong, zählen zu den größten Grotten der Welt. Zwischen 460 und 525 nach Christus wurde auf Geheiß des buddhistischen Kaisers Wen Cheng Di in den 252 Höhlen über 51.000 Steinfiguren, Buddha-, Menschen-, und Tierstatuen, in den Fels gehauen. Die klassischen Meisterwerke buddhistischer Bildhauerkunst sind Zeugnisse für zentralasiatische Einflüsse in der chinesischen Kultur.

 

Schutzzonen im Nationalpark der Drei parallel verlaufenden Flüsse in Yunnan

Die von außergewöhnlicher biologischer Vielfalt gekennzeichnete Naturerbestätte schließt 7 Schutzzonen im Nationalpark der „Drei parallel verlaufenden Flüsse“ im Nordwesten der Provinz Yunnan ein. Das 1,7 Millionen Hektar große Gebiet umfasst die oberen Flussläufe der drei großen Flüsse Yangtze, Mekong und Salween. Sie fließen durch steile Schluchten, die bis zu 3.000 Meter tief und von bis zu 6.000 Meter hohen schneebedeckten Bergen umgeben sind.

 

Ruinen der ehem. Hauptstädte und Gräber des antiken Königreichs Koguryo

Die Koguryo-Kultur wird durch die Gräber des Koguryo-Königreichs mit drei alten, zum Teil ausgegrabenen ehemaligen Städten, 14 kaiserlichen und 26 Adelsgräbern repräsentiert. Die Koguryo-Dynastie dauerte von 277 vor Christus bis 668 nach Christus und herrschte in Teilen Nordchinas und in der nördlichen Hälfte der koreanischen Halbinsel.

 

Historisches Zentrum von Macao

Die Halbinsel Macao im südchinesischen Meer war ab Mitte des 16. Jhs. bis 1999 der portugisischen Regierung unterstellt, bis dann wieder China angehörte. Als Handelsstadt wurde Macao zu einer Drehscheibe zwischen dem Osten und Westen. Seide und Silber, sowie Sandelholz und Porzellan wurden in alle Welt verschifft und so wurde die Stadt schnell zum Sammelpunkt für exotische Waren und für abendländische Kultur. Zwar hatte sich die portugiesische Enklave zur chinesischen Metropole, dicht besiedelt und modern, entwickelt, allerdings ist das Erbe des Seefahrer-Reiches Portugal erhalten geblieben. Dieses zeigt sich anhand der prachtvollen Händlervillen, schmucken Barockkirchen, abendländischen Kultur und Lebensart.
Das Las Vegas von Asien wie die Stadt, in der das Glückspiel schon seit 1847 legalisiert ist, auch genannt wird erlangt ihren Reiz durch das Neben- und Miteinander von Osten und Westen, zwei Kulturen, die sich über beinahe ein halbes Jahrtausend vermischten und aufeinander einwirkten.

 

Panda-Naturreservat in Sichuan

In Sichuan befindet sich das Panda-Naturreservat, welches beinahe ein Drittel der weltweiten Population des Großen Panda beheimatet und somit eins der wichtigsten Zucht- und Schutzgebiete für bedrohte Tierarten darstellt. Hinzu kommt, dass das Reservat eine bemerkenswert natürliche Vielfalt aufweist.

 

Yin Xu

Die Stadt Yin Xu, welche 1300 – 1046 v. Chr. Hauptstadt der späten Shand-Dynastie war, steht für die beispielhafte Architektur der damals schon hoch entwickelten chinesischen Gesellschaft. Zahlreiche archäologische Funde belegen, dass es schon zur damaligen Zeit technische und wissenschaftliche Innovationen gab. Als Nachweise dafür gelten ein Sonnen- und Mondkalender und als ältester die chinesischen Schriftzeichen.

 

Karstlandschaft in Südchina

Die 500.000 qkm große feucht- bis subtropische Karstlandschaft in Südchina befindet sich in den Provinzen Yunnan, Guizhou und Guangxi. Die Schönheit der Gesteins- und Landschaftsformationen, welche u.a. in den Steinwäldern von Shilin, aber auch im Karst von Wulong dank seiner Riesendolinen, der natürlichen Brücken und Höhlen zu sehen ist, ist weltweit einzigartig.

 

Dialolou-Türme und Dörfer in Kaiping

Als Zeugnis für die Verschmelzung chinesischer und westlicher Baustile und Dekorationsformen gelten die Dialolou-Türme und Dörfer in Kaiping. Chinesische Emigranten bauten diese Turmhäuser in ihrer Heimat im 19. und 20. Jh. und zwar unter der Verwendung europäischer und amerikanischer Stilelemente. Die Turmhäuser wurden dann in die traditionelle Gartenarchitektur integriert. Die rund 1800 Turmhäuser in den Dörfern Kaipings waren ursprünglich für die Verteidigung gegen Räuber gedacht und dienen jetzt der Dokumentation für florierende lokale Baukunst in der Provinz Guangdong während der Ming-Periode.

 

Tulou-Lehmrundbauten in FujianNationalpark Mount Sanqingshan

Fuijians Tulou-Lehmrundbauten haben die Funktion von mehrstöckige Wohnstätten, die aus dem 12. bis 20. Jahrhundert stammen. Sie wurden um einen zentralen Innenhof für Verteidigungszwecke errichtet. In dem „kleinen Reich für die Familie“ oder der „kleinen geschäftigen Stadt“ wie die Lehmrundbauten auch genannt wurden fanden bis zu 800 Personen einen Platz zum Wohnen.

 

Nationalpark Mount Sanqingshan

Der Nationalpark Mount Sanqingshan befindet sich in der Provinz Jiangxi und beeindruckt mit außerordentlicher Schönheit. Die meisten der Felsspitzen und Granitformationen zeugen von großer Ähnlichkeit mit den Formen von menschlichen und tierischen Gestalten. Vor einer sich häufig ändernen Wetterkulisse fasziniert der 1817 m hohe Berg Huaiyu mit dem von ihm geformten Landschaftsbild. Subtropische und maritim beeinflusste Gebiete, Wälder, aber auch unzählige Wasserfälle mit einer Höhe bis zu 60 Metern, sowie Seen und Quellen vereinen sich in diesem Park.
Der in der Provinz Jiangxi gelegene Nationalpark Mount Sanqingshan zeugt von außergewöhnlicher Schönheit. Viele der Felsspitzen und Granitformationen ähneln menschlichen und tierischen Silhouetten. Der 1.817 Meter hohe Berg Huaiyu vor einer sich ständig verändernden Wetterkulisse formt ein faszinierendes Landschaftsbild. Der Park umfasst subtropische und maritim beeinflusste Gebiete, Wälder, zahlreiche bis zu 60 Meter hohe Wasserfälle, Seen und Quellen.

 

Historische Stätten von Dengfeng im „Zentrum von Himmel und Erde“

Als Zentrum des Konfuzianismus und des Chan-Buddhismus ist die chinesische Stadt Dengfeng sowohl philosophisch, als auch religiös geprägt. Durch eine Vielzahl an historischen Stätten lässt sich hier die chinesische Kulturgeschichte von 118 v. Chr. bis ins 20. Jahrhundert zurückverfolgen. Bedeutende Bauwerke sind beispielsweise die Tempelanlangen auf dem Berg Song Shan, welcher zu einem der fünf heiligen Berge Chinas zählt. Die chinesischen Kaiser bestiegen den Gipfel dieses Berges, der als Berührungspunkt zwischen Himmel und Erde galt, um dort Kontakt mit den Ahnengeisern aufzunehmen. Außerdem ist dieser Ort beliebt für astrologische Beobachtungen.
Ein wichtiges Kulturerbe der Stadt ist auch das Gaocheng-Observatorium, welches im 16. Jahrhundert fertig gestellt wurde. Das älteste Observatorium Chinas spielte eine große Rolle im Bezug auf die Entwicklung des astronomischen Weltbildes des alten China.

 

Danxia-Landschaften

Charakteristisch für die chinesische Danxia-Landschaft ist der rote Sandstein, der sich über Jahrtausende zu skurrilen Gebilden, steilen Hängen und tiefen Schluchten geformt hat. Diese spezielle Landschaftsform findet man hauptsächlich im subtropischen China.

 

Kulturlandschaft Westsee bei Hangzhou

Der Westsee liegt, wie der Name schon verlauten lässt, im Westen der chinesischen Stadt Hangzhou. Er gilt als eine sehr außergewöhnliche Kulturlandschaft, da diese Gegend sowohl viele landschaftliche und kulturelle, als auch historische und traditionelle Besonderheiten aufweist. Die Kulturlandschaft des Westsees repräsentiert die Ästhetik und die Philosophie Chinas und ist außerdem prägend für die nationale sowie die internatonale Gartenkunst. Sehenswürdigkeiten wie Pavillons und Pagoden verleihen dem Gebiet zusätzliche Attraktivität.

 

Xanadu – ehemalige Hauptstadt des Mongolenherrschers Kublai Khan

Shangdu, im Westen auch bekannt als Xanadu (obere Hauptstadt), liegt im nordchinesischen autonomen Gebiet der Inneren Monglei, ca. 350 km nördlich von Peking. Hier etablierte der damalige Chinesische Kaiser Kublai Khan die mongolische Yuan-Dynastie bevor er die Stadt später nur noch als Sommer-Residenz nutze. Das westliche Wissen über Shangdu geht auf einen angeblichen Besuch durch Marco Polo im Jahr 1275 zurück.
1359 wurde die Stadt Xanadu erobert und anschließend völlig zerstört. Bis heute sind in der legendären Stadt Tempel, Paläste, Gräber, nomadische Lager und Wasserwerke zu bestaunen, die seit Juni 2012 auch zum Weltkultuerbe zählen.

 

Fossilienfundstätte von Chengjiang

Seit 2012 zählt die Fossilienfundstätte von Chengjiang  mit einem Alter von etwa 525 bis 520 Millionen Jahren, ebenfalls zu unserem Weltkulturerbe. Die Stadt, im Osten der chinesischen Provinz Yunnan gelegen, zeichnet sich besonders durch ihre große Biodiversität, also einer Vielfalt von Arten und Ökosystemen aus. Auch wenn Fossilien in Chengjiang bereits aus dem frühen 20. Jahrhundert bekannt sind, so wurde diese Fundstätte doch erst im Jahr 1984 entdeckt. Der Fund zeichnet sich durch exquisite Weichteilerhaltung aus und dokumentiert bisher 16 Gattungen und eine Vielzahl von rätselhaften Arten, deren Stellung im Tierreich noch unbekannt ist.

 

Tian Shan-Gebirge in Xinjiang

Das Tian-Shan-Gebirge, das sich über das Staatsgebiet von China, Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan und Tadschikistan erstreckt, wurde mit Teilen des Gebirges in Xinjiang zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt, unter anderem auf Grund der Vollständigkeit der Naturlandschaft. Es ist 2.500 km lang und in drei Abschnitte geteilt – das westliche, das mittlere und das östliche Tianshan Gebirge wobei sich der Ost- und Mittelteil mitten durch Xinjiang in China zieht. Für die Gegend ist es eine wichtige, natürliche Grenzlinie. Nord- und Südhang unterscheiden sich stark in ihrem Klima, ihrer Tier- und Pflanzenwelt, ihren Landschaften und touristischen Anziehungspunkten. Zu denen gehört auch der Bogda, ein bekannter Berg im Tianshan-Gebirge auf dessen Gipfel das ganze Jahr über Schnee liegt, weswegen er auch „Xuehai“, „Meer aus Schnee“, genannt wird. Auf halber Höhe zum Gipfel des Bogda liegt ein schöner See, der bekannte Tianchi-See, auf Deutsch „Himmelssee“.

 

Kulturlandschaft der Hani: Reisterrassen von Honghe in der Provinz Yunnan

Tief im Südwesten der Volksrepublik China, haben Reisbauern des Stammes der Hani, rund um die kleinen Bergdörfer aus Lehmziegel, fernab der Zivilisation, eine der außergewöhnlichsten Kulturlandschaften der Erde geformt. Die Provinz Yunnan in der die Reisterrassen in einer Höhe von bis zu 1.500 Metern liegen, ist von eindrucksvoller, biologischer und geologischer Vielfalt geprägt. Dies führt neben einem ausgeklügelten Bewässerungssystem der Hani, zum Hervorbringen riesiger, phantastisch bizarrer Skulpturen aus Erde und Wasser. So sagt man, die malerischen Reisterrassen sind eine technische Meisterleistung der Landschaftsarchitektur. Diese Terrassen nennen die Hani auf poetische Weise „Leitern zum Himmel“.

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